STATT!garten:

Die Begrifflichkeit STATT!garten beinhaltet

1. das 2004 begonnene Gartenbau-Projekt STATT!garten "Weizenstieg 11"
2. die vom 01.11.2012 bis zum 30.11.2019 betriebene Produzentengalerie "Jaegerweg 16"


1. STATT!garten "Weizenstieg 11":

Beim STATT!garten  handelt es sich um eine 2004 begonnene Work-in-progress-Garten-Skulptur. Sie wurde nach dem Vorbild von Dieter Roths Gartenskulptur angelegt und wird demzufolge staendig erweitert und veraendert. Dabei bestand zeitweise ein Kontakt zu Bjoern Roth und zu Magnus Palsson, mit dem Dieter Roth zuletzt in Island gearbeitet hatte.

Es handelt sich um eine groszangelegte Steinlandschaft mit aufwendiger Oberflaechen-Entwaesserung ueber ein System aus anfangs sieben, spaeter nur noch fuenf Teichen, mit einem Wegsystem, fuer das durch Bodenaushub und Aufschuettung eine kleine Berglandschaft entstand, in der groeszere Felsen und Findlinge eine versteinerte Ordnung darstellen. Bodendecker und Moos-Bewuchs brechen diese Ordnung auf und fuehren schrittweise zur Begruenung. Viele Pflanzen und Baeume aus dem STATT!garten sind urspruenglich eher in Gebieten wie dem Himalaya oder aehnlichen Gebirgsregionen angesiedelt, so dass besondere Pflege erforderlich ist. Einige Baeume wurden durch Schnitt oder Dehnung (gen Bodenbereich) ueber die Jahre verformt, so dass diese Baeume jetzt nach unten wachsen und eine Bodenbedeckung herbeifuehren. Ausschlaggebend hierfuer war vergleichbarer Baumbewuchs aus dem Botanischen Garten Kiel, der dann nachgebildet wurde.

In den Stein-Garten integriert befanden sich anfangs zahlreiche Skulpturen und Instalationen, z. B.  Bloemenbeet-Skulpturen, die Apple-Gretchen-Skulptur, die Boxen der Pandora, Holzfiguren und diverse einbetonierte Schreibmaschinen.

In ihr Gartenbau-Objekt haben die Hjulers im Sommer 2014 eine angrenzende bewaldete Ausgleichs-Flaeche der Stadt Flensburg einbezogen, die im rueckwaertigen Bereich direkt ans Grundstueck grenzt, und zwar als AUSSTELLUNG IM WALD unter Einrichtung von Schaukaesten entlang eines vom Grundstueck ausgehend angelegten Waldweges, einer Idee von Dietmar Kirves(NO!art Movement) folgend.
Diese Wald-Ausstellung wurde im November 2014 von der Stadt Flensburg unter Androhung eines Zwangsgeldes untersagt.

Seitdem beschraenkt sich die Skulptur STATT!garten auf das Haus und das Grundstueck Weizenstieg 11, 24941 Flensburg.

Einzelne Holz- und Glasskulpturen verschwanden bereits ab 2014 nach und nach aus dem Gartenbau-Objekt, sie wurden durch seltene Pflanzen und Anhaeufungen von groeszeren Findlingen ersetzt.

Heute wirkt das Garten-Objekt eher wie ein japanischer Meditationsgarten, der sich  mit kreisrunden oder verbogen Wegen zwischen kleineren Teichen und großen Steinaufschuettungen, wie man sie sonst nur in Gebirgslandschaften findet, hin- und herschlaengelt.

Aber auch dieser Ausbau-Abschnitt wird Wandlungen erfahren, ganz der Gartenobjekt-Idee Dieter Roths folged.


2. Raeumlichkeit STATT!garten "Järgerweg 16":

Beim STATT!garten im Jaegerweg 16, 24941 Flensburg, Gartenstadt Weiche, handelte es sich  um sogenannten Off-Space/Projektraum.

Dieser bestand vom 01.11.2012 bis zum 30.11.2019 als gesonderter Ausstellungsraum in der Gartenstadt Flensburg, um Besichtigungen von Kunstwerken auszerhalb des Hauses zu ermoeglichen. Mit nur ca. 12 Quadratmetern war der Off-Space-Room im Jaegerweg 16, 24941 Flensburg, ein aeusserst kleiner Raum, der anfangs auch nur Stauraum war, aber so aus-/umgebaut wurde, dass er einer Zurschaustellung von Werken diente.

Der Raum bot Unabhaengigkeit fuer lokale Ausstellungen und dabei natuerlich auch die Moeglichkeit, nicht jugendfreie Arbeiten auszustellen. Viele Galerien koennen dieses aus verstaendlichem Grunde nicht. Zudem gab der Raum Studenten der Universitaet Flensburg fuer den Studiengang Kunst und visuelle Medien die Moeglichkeit, hier Kunst zu erkunden, die in erster Linie von Autodidakten geschaffen worden ist und eher nicht auf dem Lehrplan steht.

Im Dezember 2019 wurden dann zuvor im  STATT!garten ausgestellte Objekte und Bilder in zwei in Kiel Gaarden gemeinsam mit dem Kieler Buchautoren und Maler Peter Rathke angemieteten Show-Rooms "umgesiedelt" und dort bis 2020 ausgestellt, diese Ausstellung wurde dann in das
Wohnhaus der Hjulers verlagert.

Eine Haus-Ausstellung besteht zwar seit Umzug in die Gartenstadt Weiche im Jahr 2014, diese war aber dem engen Bekanntenkreis vorbehalten.
Erst 2021 wurden zuvor ausgelagerte Bilder und Objekte aus Show-Rooms komplett in zwei dazu umgebaute Raeume des Wohnhauses verlagert, jetzt wieder als Ausstellung fuer befreundete Kuenstler und Bekannte, zugleich auch Stauraum.

 
Ausstellungen:

01.11.12-28.02.13  Josef Karl/Barbara Rapp/Clayton Patterson & Kommissar Hjuler/Mama Baer
04.05.13-17.04.13  Brotkatze Collaborations IV in Zusammenarbeit mit der Galerie Kunststueck Berlin
18.05.13-18.08.13  Brotkatze Collaborations IV Cont.
07.12.13-02.03.14  Unsere Schoensten Mondlandungen
29.03.14-27.04.14  Sex in the City / Medienkontrolle
25.05.14-29.06.14  Von Nackt Bis Abstrakt
07.11.14-30.11.14  Schluss mit Anzeigenaufnahme, jetzt wird ausgestellt!

 
Info zu den Ausstellungen:

01.11.12-28.02.13  Josef Karl/Barbara Rapp/Clayton Patterson & Kommissar Hjuler/Mama Baer

Die ersten drei Monate stellten wir neben Solo-Arbeiten von uns auch Arbeiten aus, die in Zusammenarbeit mit der oesterreichischen Malerin Barbara Rapp, dem New Yorker Fotografen Clayton Patterson und dem Muenchener Fotografen Josef Karl entstanden sind.

Barbara Rapp ist Autodidaktion und wird ebenfalls von der Galerie D.U. Design Villach/Oesterreich vertreten, sie blickt auf zahlreiche Ausstellungen in Europa zurueck und arbeitet immer mit Blick auf die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Zum Themenfeld ihrer Arbeiten gehoeren speziell die soziokulturell und politisch beeinflusste gesellschaftliche Entwicklungen, Individualismus, die Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft und Arbeiten rund um den Begriff Gender. Dafuer wurde ihr der Kaiserswerther Kunstpreis 2011 verliehen. Sie ist Mitglied der IG Bildende Kunst Wien sowie vieler internationaler Kuenstlergruppierungen.

http://www.barbara-rapp.com/
http://en.wikipedia.org/wiki/Barbara_Rapp


Clayton Patterson ist Leiter des Headquarters West der NO!art Movement, er arbeitet in Brooklyn in erster Linie als Fotograf, wobei er sich in den Jahren einen Namen als der Szene-Fotograf der Lower East Side Manhattens machte und ein Gegenbild zum Yuppie-New York, das einem die Medien sonst vermitteln, fotografisch festhaelt.

http://www.no-art.info/
http://en.wikipedia.org/wiki/Clayton_Patterson

Josef Karl arbeitet als Fotograf in der Naehe von Muenchen, er will in seinen Arbeiten die komplexen Aspekte menschlicher Identitaet herausstellen und fuegt Arbeiten in der Regel Ausweispapiere hinzu. Auch er blickt auf zahlreiche Ausstellungen weltweit zurueck. Josef Karl sieht seine Kunst-Betaetigung zugleich als Selbst-Therapie nach extremer psychischer Belastung durch den tragischen Verlust seines Sohnes Christopher Karl im Jahr 2008. Dieser wurde im Alter von nur 14 Monaten von seiner Tagesmutter zu Tode geschuettelt. Der Fall erweckte damals ein grosses Interesse der Medien.

http://www.josefkarl.de/

04.05.13-17.04.13  Brotkatze Collaborations IV in Zusammenarbeit mit der Galerie Kunststueck Berlin

Das Projekt Brotkatze Collaborations wurde fuer eine in Berlin angesetzte Ausstellung der Galerie Kunststueck Berlin durch die stetig steigende Teilnehmerzahl zu umfangreich, so dass Teilbereiche ausquartiert wurden und bei uns, im STATT!garten zu sehen waren.

18.05.13-18.08.13  Brotkatze Collaborations IV Cont.

Fast den gesamten urspruenglich ausquartierten Teil aus Brotkatze Collaborations IV sowie vereinzelte Exponate, die zuvor in Berlin ausgestellt waren, zeigten wir bis zum 18.08.13 im STATT!garten.

07.12.13-02.03.14  Unsere Schoensten Mondlandungen

Vom 7. Dezember 2013 bis zum 2. Maerz 2014 zeigten wir im STATT!garten Collagen / Assemblagen aus der Zusammenarbeit zweier Kuenstler mit Kommissar Hjuler. Diese Arbeiten mit Jaroslav Divis aus Vsetin (Tschechische Republik) und Alvaro Sanchez aus Guatemala City (Guatemala) entstanden ab Mitte des Jahres 2013 zunaechst einmal speziell fuer diese Ausstellung. Beide Kuenstler sind Newcomer und wiesen bisher kaum Ausstellungen auf. Weitere Ausstellungen der Arbeiten sind zu einem spaeteren Zeitpunkt in der Tschechischen Republik und in Guatemala angedacht.

http://jaroslavd.deviantart.com/
http://www.redbubble.com/people/sanchezisdead
http://www.bluecanvas.com/sanchezisdead

29.03.14-27.04.14  Sex in the City / Medienkontrolle

Vom 29. Maerz bis 27. April zeigen wir im STATT!garten Arbeiten von Reinhard Stammer und Kommissar Hjuler, es handelt sich um zwei unterschiedliche Ausstellungen in einem Raum.

Der Ausstellungstitel SEX IN THE CITY ist vom gleichnamigen Bild Reinhard Stammers abgeleitet, das mit in der Ausstellung zu sehen ist. Der Autodidakt Reinhard Stammer lebt und arbeitet in Handewitt. Er malt seit mehreren Jahrzehnten Bilder, die unschwer der Art Brut bzw. spaeteren Outsider-Art zuzuordnen sind. Nach ersten Solo-Ausstellungen im sogenannten Off-Space/Projektraum-Bereich (EAGL/BAGL, Berlin oder SPACE Southgate, London), investiert Reinhard Stammer seit kurzem gezielt und sehr kostspielig in seine Karriere.

http://www.reinhard-stammer.de/

Kommissar Hjuler steuert in gewohnt unschoener Fertigung den Part der MEDIENKONTROLLE bei: Maschinen und Apparaturen, die nur dazu konstruiert sind, dass Probandinnen besonders schmerzvoll und unter Hervorrufen nachhaltiger Verletzungen aufgerollte Zeitungen vaginal und/oder anal eingefuehrt werden. So wie der Folterer die Aussage seines Opfers kontrolliert und mit geeigneter Schmerzzufuegung jede dabei von ihm gewollte Wahrheit erzielt, so kontrollieren die Medien die Wahrheit. 

25.05.14-29.06.14  Von Nackt Bis Abstrakt

Gezeigt werden abstrakte Malereien von Peter Rathke alias Karl P. Gaul/Foltergaul, abstrakte Bilder der Mama Baer, dazu Objekte von Kommissar Hjuler. Der Buchautor und -verleger Peter Rathke malt, seine Oelbilder stellte er bisher aber nur selten aus, weil er zu behaebig ist, traege und faul, weil er nicht in die Gaenge kommt, wenn man ihn nicht tritt, und hier treten wir ihn mal, denn seine Bilder sind keinesfalls schlechter als die anderer Maler.
Zu sehen gibt es dann auch ein gemeinsam entstandenes Bild von Peter Rathke und Kommissar Hjuler.

http://www.peter-rathke-verlag.de/

07.11.14-30.11.14  Schluss mit Anzeigenaufnahme, jetzt wird ausgestellt!

Hier stellen wir vornehmlich Solo-Arbeiten aus, zudem ausgewaehlte Arbeiten aus Collaborationen.


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IMPRESSUM / www.asylum-lunaticum.de

Kommissar Hjuler / Mama Baer
Weizenstieg 11- 24941 Flensburg
email: hjuler@asylum-lunaticum.de
Telefon: 0461 - 16098536